Mittelstandsunion der Region Landshut kritisiert „Lockdown light“ scharf
Landkreis Landshut. Am Mittwoch hat die Bundesregierung zusammen mit den Ministerpräsidenten der Länder den sogenannten „Lockdown light“ beschlossen, der auch für die Gastronomie erneute Schließungen bedeutet. Dazu meldet sich nun auch die Mittelstandsunion der Region Landshut zu Wort und geht mit den beschlossenen Einschränkungen hart ins Gericht.
Der Vorsitzende der Landshuter Mittelstandunion, Marcus Zehentbauer, meint: „Dieser Lockdown trifft die Falschen – die Gastronomen haben in der Krise gekämpft. Nirgends wurden Corona-Auflagen so konsequent umgesetzt, jeder Einzelne hat nahezu tagtäglich wohl durchdachte Hygienekonzepte an die staatlichen Vorgaben angeglichen.“ Von einer Sekunde auf die andere sei der Umsatz eingebrochen – und das absolut unverschuldet. Trotz umfassender Hilfen bleibe ein großes Defizit, das mühsam kompensiert werden müsse.
Zehentbauer springt auch Richard Grab von der Mittelstandunion zur Seite und verweist darauf, dass Besuche in Restaurants und Lokalen bislang keine „Super-Spreader-Event“ ausgelöst hätten. „Zu gut und zu überlegt sind die Hygienekonzepte der Gastronomie – zudem überwachen Wirte und Servicekräfte die Einhaltung streng.“ Das sei im privaten Raum nie so möglich.
„Meiner Meinung nach hätte man vor Ort und auch bayernweit die Gastro-Betriebe, die die Hygienemaßnahmen nicht konsequent einhalten, stärker als Ordnungswidrigkeit mit Bußgeld belegen müssen“, meint das Vorstandsmitglied der Mittelstandsunion und CSU-Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier aus Landshut.
Der Vize-Vorsitzende der Mittelstandsunion und zugleich langjähriger BLSV-Funktionär Josef Roth hat zwar volles Verständnis für den aktuellen Beschluss der Bundeskanzlerin und der Regierungschefs -, dass allerdings Restaurants und auch Gaststätten innerhalb einer Sportanlage neuerdings vier Wochen schließen müssen, überschreite die finanzielle Belastbarkeit. Habe doch diese Branche in den letzten Monaten unter großem zeitlichen und finanziellen Aufwand alles getan, um die Corona Pandemie einzugrenzen. Eine weitere mehrwöchige Schließung der Lokale würden viele Gastronomen wirtschaftlich nicht überleben.
Eine vierwöchig längere wirtschaftliche Probe würden viele gerade mittelständische Gastronomiebetriebe nicht überleben. Auch sehen die Mittelstandsunion-Vertreter viele Wirte von Sportheimen in der Region vor massiven Problemen. Man wolle die Berliner Politik beim Wort nehmen, ob die betroffenen Betriebe wirklich so unterstützt werden, dass sie nicht Insolvenz anmelden müssten.